Eine Zusammenfassung aus dem Buch von Adam Jackson
Die 10 Geheimnisse der Liebe wurden erstmals vor vielen tausend Jahren von Weisen und Propheten erwähnt. Es gibt 10 zeitlose Regeln die uns ein Leben lang begleiten, mit denen wir Liebe und liebevolle Beziehungen im Überfluss erleben können.
Das Buch selbst erzählt eine Geschichte und enthält nebenbei die wesentlichen Dinge an denen wir arbeiten müssen, um Liebe entstehen zu lassen. Ein einfach zu lesendes Buch mit sanften Worten. Ich mag es Ihnen sehr ans Herz legen.
Die 10 Geheimnisse der Liebe sind:
- Die Kraft der Gedanken
- Die Kraft des Respekts
- Die Kraft des Gebens
- Die Kraft der Freundschaft
- Die Kraft der Berührung
- Die Kraft des Loslassens
- Die Kraft der Kommunikation
- Die Kraft der Verpflichtung
- Die Kraft der Leidenschaft
- Die Kraft des Vertrauens
1. Geheimnis – Die Kraft der Gedanken
Es ist eine einfache, nicht zu leugnende Tatsache, dass wir das bekommen, was wir denken. Wenn unsere Gedanken von Wut beherrscht sind, werden wir Wut erfahren, haben wir aufgeregte Gedanken, werden wir Aufregung erleben, sind wir glücklich, erleben wir Glück. Und wenn wir liebevolle Gedanken haben, erfahren wir Liebe.
Wenn unsere Gedanken ändern, werden wir unsere Erfahrungen verändern – so einfach ist das. Alles ist möglich, denn wir selbst entscheiden uns für bestimmte Ansichten, bestimmte Meinungen.
Oft passiert es, dass uns während wir heranwachsen beigebracht wird, die falschen Ansichten zu wählen. Falsch deswegen, weil man uns lehrt, andere Menschen zu verurteilen sowie Menschen, die sich von uns unterscheiden, zu diskriminieren.
Dies betrifft auch die Ansicht/Vorstellung über Liebe, denn die Vorstellung, die ein Kind von der Liebe hat, wird von den Eltern geprägt. Deshalb müssen wir als Erwachsene oft neu lernen, was Liebe wirklich ist und was es bedeutet, geliebt zu werden – und unsere Überzeugungen und Einstellungen über die Liebe ändern.
Lassen sich Konditionierungen ändern bzw. ungeschehen machen?
Ja, sobald wir Überzeugungen ändern (wollen), die hinderlich sind für glückliche Beziehungen, ist der erste Schritt getan. Denn unsere Überzeugungen prägen unsere Gedanken, Handlungen und Erfahrungen.
Für das Ändern von Überzeugungen gibt es viele Möglichkeiten. Jene die ich kenne sind aus dem Mentaltraining und der energetischen Psychologie.
Mentaltraining arbeitet mit Affirmationen, da sie unsere Ansichten verändern – und damit unsere unbewussten Überzeugungen. Die energetische Psychologie hingegegen arbeitet mit den negativen Überzeugungen direkt und neutralisiert sie.
In liebevolle Beziehungen sind die Bedürfnisse der anderen auch wichtig und dass wir uns in andere hineinversetzen können. Versuchen, die Dinge vom Standpunkt des/der anderen aus zu sehen. Ein mögliches Problem ist, dass wir mehr an unsere Bedürfnisse denken, weniger an die der anderen. Erst wenn wir die Bedürfnisse anderer Menschen berücksichtigen, können wir ihnen liebevoll begegnen.
Wenn Sie noch auf der Suche nach Ihrem zukünftigen Partner/zukünftige Partnerin sind, wäre auch die Überlegung gut, wie er/sie aussehen soll, welche Eigenschaften er/sie haben soll. Wenn wir wissen, welche Eigenschaften Ihr/e ideale/r Partner haben soll, werden wir weniger von sexueller Anziehung, blinder Leidenschaft oder einfach von der Angst vor dem Alleinsein beeinflusst. So ist die Wahrscheinlichkeit geringer, bei dem/der Falschen zu landen. Wir werden Menschen schneller erkennen können, mit denen wir unsere Zeit verbringen wollen, wenn wir ein Bild davon haben, was wir uns wünschen.
2. Geheimnis – Die Kraft des Respekts
Vermutlich haben Sie vor Menschen Respekt. Denn wenn wir Menschen nicht respektieren, können wir sie auch nicht lieben. Kein Respekt, keine Liebe.
Der Meinung von Adam Jackson nach rühren die meisten Probleme daher, dass wir die Achtung verloren haben – die Achtung vor uns selbst, vor anderen, vor dem Leben. Eine Folge davon ist, dass es uns an Liebe mangelt. Das Ergebnis dieses Mangels ist überall auf der Welt zu sehen – bei Arabern, Juden, Schwarzen und Weißen, Protestanten und Katholiken. Würden wir den Glauben und die Überzeugungen des anderen respektieren können, könnten wir einander lieben.
Zuerst ist es wichtig, sich selbst zu respektieren und zu achten. Nur wenn wir den eigenen Wert zu schätzen wissen, können wir den Wert des anderen würdigen, ihn achten und respektieren.
Denn wir können einen Menschen erst lieben, wenn wir ihn achten.
Viele Menschen fällt der Respekt vor sich selbst schwer. Entweder missfällt ihnen ihr Äußeres, die Stimme, die Persönlichkeit oder der Intellekt. Ist der Respekt vor sich selbst verloren, erlebt man sich als minderwertig.
Wir sollten lernen, uns zu achten, zu schätzen, was auch immer die anderen über uns sagen mögen. Lernen, dass alles und jedes seinen Platz auf dieser Erde hat. Denn jeder von uns ist einzigartig.
Wussten Sie zum Beispiel, dass es vor Ihnen niemals jemanden gab, der Ihnen vollkommen ähnlich war, und es niemals jemanden geben wird, der so ist wie Sie? Schon deshalb ist jeder Mensch, ob reich oder arm, schwarz oder weiß, Mann oder Frau, es wert, respektiert zu werden. Jeder Mensch ist wertvoll, welche Hautfarbe und welchen Glauben er auch haben mag. Jeder hat das Recht, auf dieser Erde zu sein.
Es kommt nur darauf an, etwas zu finden, bei sich selbst und bei anderen, das wir respektieren.
Was mögen Sie und respektieren Sie an sich selbst? Unser Verstand findet immer etwas. Dies ist ein guter Weg, Selbstachtung zu entwickeln.
Es ist auch gut, sich zu fragen, was einem an anderen Menschen zusagt, besonders an jenen, die man nicht mag. Man konzentriert sich dann auf die Dinge, die man am anderen respektiert. Dies hat zur Folge, dass man eher fähig und bereit ist, sie respektvoll und liebevoll zu behandeln. Wenn wir den wahren Wert eines Menschen respektieren, behandeln wir ihn anders.
3. Geheimnis – Die Kraft des Gebens
Ein Lächeln macht genauso viel oder wenig Mühe wie ein Stirnrunzeln; ein freundliches, ermutigendes Wort ist genauso lang wie ein kritisches.
Die Entscheidung, liebevoll zu sein, ist genauso einfach zu fällen wie die, unfreundlich und gleichgültig zu sein.
Eine der Herausforderungen ist, dass viele Menschen nicht als erste geben wollen. Wir geben nur, wenn wir etwas bekommen haben. Liebe ist so oft mit Bedingungen verknüpft. Wir sagen (oder denken): „Ich werde dich lieben, wenn du mich liebst.”
Eigentlich warten wir auf jemanden, der den ersten Schritt macht, der uns zuerst liebt. Das ist einer der Gründe dafür, dass viele Menschen selten Liebe erfahren. Ebenso gut könnte ein Musiker sagen: „Ich werde erst spielen, wenn die Leute tanzen.”
Wahre Liebe stellt keine Bedingungen. Sie erwartet keine Gegengabe.
Liebe gleicht einem Bumerang – sie kehrt stets zurück. Vielleicht nicht von dem Menschen, der sie erhalten hat, aber sie wird auf jeden Fall zurückkehren. Und zwar vielfach.
Denken Sie stets daran … jeder Mensch verfügt über einen unerschöpflichen Vorrat an Liebe. Dieser wird niemals schrumpfen, wenn wir etwas davon verschenken. Tatsächlich verlieren wir die Liebe in uns, wenn wir sie nicht weitergeben.
Leider gibt es auch wenige Menschen, die voll Hass sind. Es ist, als wäre ihr Herz leer.
Ich denke, bei der Liebe geht es vor allem um die Fähigkeit, sich selbst im anderen zu erkennen. Wenn wir Liebe erfahren wollen, sollten wir bereit sein, bedingungslos zu lieben, zu lieben, ohne eine Gegengabe zu fordern. Sonst ist es keine Liebe. Ein Geschenk ist erst ein Geschenk, wenn es freiwillig gegeben wird.
Liebe ist bedingungslos. Alles andere ist keine Liebe. Wenn sie daher ganz absichtslos ein Zeichen der Freundlichkeit setzen, so ist das eine der wundervollsten Möglichkeiten, die Freude des Gebens zu erleben und die Liebe, die daraus erwächst.
Die Kraft des Gebens hilft nicht nur, selbst Liebe zu empfinden, sie hilft auch, liebevolle Beziehungen aufzubauen. Geben garantiert ein lebenslanges Glück. Konzentrieren wir uns in einer Beziehung stärker auf das Geben als auf das Nehmen, kann sie nicht scheitern.
Leider geht es in allen Beziehungen um Geben UND Nehmen?
Ein paar Worte noch zu der Kraft, die im Geben liegt. Sie haben wahrscheinlich schon einmal einem Menschen uneigennützig geholfen – beispielsweise einer jungen Mutter den Kinderwagen die Treppe hinauf/hinunter tragen geholfen – oder einem älteren Menschen geholfen, einem Menschen in Not – es gibt so viele Möglichkeiten. Was ich damit sagen will, ist dass wir uns dabei gut fühlen. So, als habe der Akt des Helfens einen selbst mit Energie vollgetankt. Das ist die Kraft des Gebens. Sie hilft einem nicht nur, selbst Liebe zu empfinden, sie hilft auch, liebevolle Beziehungen aufzubauen. Ein Mittel, das niemals versagt. Geben garantiert lebenslanges Glück.
4. Geheimnis – Die Kraft der Freundschaft
Wahre Liebe ist mehr als Romantik – sie hat mit Freundschaft zu tun. Die Bibel formuliert es ähnlich: Zwei Menschen können erst miteinander reisen, wenn sie sich einig sind. Freundschaft ist ein wesentliches Element der Liebe und somit auch jeder lebenslangen Liebesbeziehung.
Gemeinsame Überzeugungen, gemeinsame Ziele und Interessen, gegenseitiger Respekt, gegenseitige Bewunderung sind das Fundament einer haltbaren, liebevollen Beziehung.
Eine Gruppe von Soziologen an einer amerikanischen Universität bewies, wie wichtig der Faktor Freundschaft in einer liebevollen Beziehung ist. Sie befragten Hunderte von Ehepaaren, die seit fünfzig oder mehr Jahren glücklich zusammenlebten, was ihrer Meinung nach für ihr Glück verantwortlich war. Bei ihren Antworten fand ein Faktor besonders häufige Erwähnung: der der Freundschaft. Jede der befragten Personen erklärte den Partner zu seinem oder ihrem besten Freund. Alle hatten sie gemeinsame Überzeugungen, Interessen und Ziele. Alles andere, einschließlich Schönheit und materieller Besitz, hatte sich langfristig als irrelevant erwiesen. Das, was lebenslange, liebevolle Beziehungen zusammenhält, ist Freundschaft.
Viele Beziehungen wurden durch die Kraft der Freundschaft gerettet. Man kann eine Freundschaft aufbauen: es ist nur ein gemeinsames Fundament nötig, gemeinsame Interessen, etwas, das man gemeinsam unternehmen kann. Zwei Menschen können wieder zu Freunden werden und ihre Beziehung erneuern. Dann wenn Freundschaft wächst, wächst auch Liebe.
5. Geheimnis – die Kraft der Berührung
Untersuchungen zeigen unter anderem, dass Menschen in einer glücklichen, liebevollen Beziehung zehnmal seltener ernsthaft erkranken als Menschen, bei denen keine solche Beziehung besteht, und dass Patienten, die sich geliebt fühlen, rascher und dauerhafter gesund werden als andere.
Berührung besitzt eine unglaubliche Kraft. Sie verbindet Menschen und reißt Barrieren nieder. Jeder von uns reagiert darauf. Berührung birgt eine Energie in sich, die Wunder wirkt.
Wenn wir jemanden voller Anteilnahme berühren, verändert sich etwas in uns und in ihm – die Stresshormone reduzieren sich, das Nervensystem entspannt sich und unser Immunsystem verbessert sich, Gefühle und Stimmungen werden positiv beeinflusst.
In Berührungen kann so viel wirkliche Wärme und Zuneigung liegen. Berühren, Umarmen, Händehalten – dies ist so wichtig, wenn wir Liebe geben und empfangen wollen. Denn es verändert uns körperlich, geistig und seelisch.
6. Geheimnis – die Kraft des Loslassens
Wenn du etwas liebst, lass es frei. Wenn es zu dir zurückkommt, gehört es dir, wenn nicht, war es nie dein.
Wenn wir jemanden lieben, müssen wir ihm die Freiheit schenken: die Freiheit, seine eigenen Entscheidungen zu treffen, die Freiheit, so zu leben, wie er/sie will – nicht so wie wir es wollen. Es ist nicht immer leicht, jemanden loszulassen, den man liebt. Aber es gibt keinen anderen Weg. Wenn Sie es nicht tun, besteht die Gefahr, dass Sie am Ende verbittert, wütend und deprimiert sind.
Dies betrifft nicht allein das Loslassen am Ende einer Beziehung (oder am Ende des Lebens), sondern auch das Loslassen in einer Beziehung. Damit ist nicht nur das Klammern gemeint, sondern alles los zu lassen, was ein Hindernis auf dem Weg zur Liebe darstellt. Zum Beispiel Vorurteile und Meinungen über andere. Weil wenn wir ein Vorurteil gegen einen bestimmten Menschen haben, beeinflusst dies natürlich unser Verhalten ihm/ihr gegenüber.
Wie sollen wir Menschen liebevoll begegnen, wenn wir auf unseren Vorurteilen beharren? Ist ein Vorurteil nicht ein Urteil über einen Menschen (aufgrund eines spezifischen Verhaltens)? Weil wir mit einem Verhalten nicht einverstanden sind, verurteilen wir den Menschen “pauschal”? Warum eigentlich?
Ja, und dann sollten wir noch unser Ego loslassen. Wenigen Menschen ist bewusst, dass das eigene Ego eines der größten Hindernisse auf dem Weg zur Liebe ist.
Wer hat noch nicht über Nichtigkeiten gestritten und partout Recht behalten wollen?
Ist es so wichtig, partout recht zu haben? Oder kann es auch so sein, dass ein anderer Mensch aus seiner Sicht recht hat und dies ebenso gültig sein darf wie unsere Sichtweise. Jeder hat aus seiner Sicht recht. Warum die Zeit verschwenden und auf das recht-haben beharren? Alles was man dabei gewinnen kann, ist Bestätigung (vor sich selbst) recht gehabt zu haben. Ist dies eine Trübung oder gar Zerstörung einer Beziehung wert?
Im Leben stehen wir manchmal vor der Entscheidung zwischen geliebt werden und recht haben wollen. Falls Liebe uns wichtiger ist, und nicht so sehr der Beweis, dass andere in belanglosen Nichtigkeiten unrecht haben – sollten wir loslassen.
Um zu Liebe zu gelangen, sollten wir alles loslassen, was ein Hindernis auf dem Weg zur Liebe darstellt. Auch unser Ego gehört dazu.
Die größten Hindernisse auf dem Weg zur Liebe sind Wut, Groll, Hass und Bitterkeit – alles natürliche menschliche Gefühle, die ihren Platz haben – jedoch sind es ausschließlich negative Gefühle.
Wollen wir Liebe erfahren, so ist die Vergebung der Weg zur Liebe. Dies erfordert allerdings, vergangenen Schmerz und Kränkungen loszulassen. Halten wir an ihnen fest, ist es, als errichteten wir ein emotionales Gefängnis, das uns daran hindert, andere Menschen zu lieben.
7. Geheimnis – Die Kraft der Kommunikation
Eine der größten Krankheiten, die die Menschheit plagt, ist die Unfähigkeit miteinander zu reden.
Wir glauben oft, stark sein zu müssen und tun unser bestes dafür. Wie oft haben wir den Mut, unseren Partnern oder Kindern zu sagen, dass wir sie lieben. Selbst wenn wir glauben, die anderen wüssten, dass wir sie lieben. Vielleicht wissen sie es – vielleicht auch nicht. Jedenfalls ist es wichtig, die anderen von Zeit zu Zeit daran zu erinnern. Es ist unglaublich, was ein ‚Danke’ oder ein ‚ich liebe dich’ bewirken. Das Gefühl anerkannt und gemocht zu werden gehört zur menschlichen Natur.
Haben sie beispielsweise gewusst, dass Menschen mit Beziehungsproblemen – nach dem Grund dafür gefragt – immer die gleiche Antwort geben? ‚Wir können nicht miteinander reden.’
Wie oft erklären wir unserem Partner wie wir uns fühlen oder hören wir ihn/ihr richtig zu? Viel zu viele Menschen unterhalten sich nicht einmal während der Mahlzeiten, sondern essen vor dem Fernseher. Geschieht dies jahrein-jahraus, hören wir auf, wirklich miteinander zu reden. Dies hat zur Folge hat, dass wir aufhören, einander wirklich zu lieben.
Wenn wir weder reden, noch unsere Gefühle ausdrücken können, sind wir auch nicht fähig, Liebe zu geben oder anzunehmen. Hingegen wenn wir Menschen in unserer Umgebung wissen lassen, wie sehr wir sie schätzen und sie uns am Herzen liegen, kann etwas Erstaunliches passieren – nämlich dass sie uns auch sagen wie sehr sie uns schätzen und wir ihnen am Herzen liegen.
Verschließen wir unsere Gefühle tief im Innersten, laufen wir in Gefahr, engherzig und depressiv zu werden und nehmen auch den uns nahe stehenden Menschen die Möglichkeit, uns Hilfe oder Mitgefühl anzubieten.
Erst wenn wir uns angenommen fühlen, können wir uns auch geliebt fühlen. Dieses Teilen und Reden gilt nicht nur für unsere Gefühle, sondern auch für die eigenen Hoffnungen, Ängste und Probleme.
Liebe ist wie eine Pflanze, sie kann wachsen, blühen, welken oder sterben. Hängt ganz davon ab, was wir für sie tun. Reden ist das Wasser, mit dem eine Pflanze gedeiht.
Und wie kann man nun lernen, zu reden – vor allem, wenn man auf diesem Gebiet noch nie sehr gut war? Der Ratschlag vom Buch ist sehr gut. Stellen Sie sich folgendes vor: Sie liegen im Sterben und die Menschen die Sie lieben anrufen könnten – wen würden Sie anrufen, was würden Sie sagen ….?
Und worauf warten Sie noch?
Noch ein guter Rat: Verabschiede dich von Menschen, die du liebst, mit einem zärtlichen Wort – es könnte das letzte Mal sein, dass du sie siehst.
8. Geheimnis – die Kraft der Verpflichtung
Wenn wir wirkliche Liebe erfahren möchten, wenn wir lieben und geliebt werden wollen, wenn uns sich nach einer dauerhaften, liebevollen Beziehung sehnen, müssen wir uns verpflichten.
Bei der Liebe geht es vor allem darum, Angst zu überwinden, Angst vor Zurückweisung, Angst, sich lächerlich zu machen, Angst vor Verlust. Denn Angst ist das größte Hindernis auf dem Weg zur Liebe.
Bei vielen Menschen rührt diese Angst aus der Kindheit. Z.B. wenn die Eltern sich scheiden ließen und sie den Schmerz dieser Trennung gesehen und gefühlt haben. Oder Menschen die niemals ein gefestigtes und sicheres Heim oder Familienleben erlebt haben.
Das kann eine Rolle spielen bei dem Problem, sich auf nichts festlegen zu können, weder auf einen Job, noch auf eine Hypothek oder eine Beziehung.
Mangel an Verbindlichkeit ist ein weit verbreitetes Problem. Denn wenn Sie in der Vergangenheit Zurückweisung, Spott oder Schmerz erfahren haben, werden Sie natürlich vermeiden wollen, diese Erfahrung noch einmal zu machen. Darum entscheiden sich Menschen, die verletzt wurden, unbewusst dafür, sich nicht zu eng an einen anderen Menschen zu binden. Sie sind nicht bereit, die Schmerzen von Trennung und Verlust auf sich zu nehmen. Ihre Angst vor dem Schmerz ist größer als ihr Verlangen nach Liebe.
Und so leben diese Menschen in einer grauen, lieblosen Welt, wo sie zwar niemals den Schmerz des Verlustes, aber auch nie die Freuden der Liebe erleben. Ein Leben im Wissen um die Liebe, aber voller Furcht vor den Risiken und vor dem Schmerz des Verlustes. Sie gleichen Kindern, die sich nichts zu Weihnachten wünschen, weil sie es verlieren könnten.
Eine dauerhafte, liebevolle Beziehung ist dann möglich, wenn man bereit ist, eine Verpflichtung einzugehen. Wenn Sie jemanden wirklich lieben, sind Sie ihm und Ihrer Beziehung zu ihm verpflichtet. Sie achten, dass Sie immer für den anderen da sind und ziehen ihn stets allem anderen vor.
Wenn wir Liebe wollen, müssen wir versuchen, unsere Ängste zu überwinden und bereit sein, uns jenen Dingen und Menschen zu verpflichten, die uns lieb und teuer sind. Die Angst der Menschen, sich verbindlich auf jemanden einzulassen, ist einer der Hauptgründe für Beziehungsprobleme. Einer Sache verpflichtet zu sein – sei es einem Job, einer Beziehung oder einer Fußballmannschaft – bedeutet, selbst bei größten Schwierigkeiten keine Trennung zu erwägen. Und wie hitzig es in einer Auseinandersetzung auch zugehen mag – keiner der beiden Partner sollte mit der Trennung drohen.
Denn wenn die Trennung eine, wenn auch nur ferne, Möglichkeit wird, werden sich Schwierigkeiten ergeben. Das Problem ist, dass wir uns manchmal einfach nicht verpflichtet fühlen und deshalb aufgeben.
Würden Sie als liebende Mutter ihrem Kind sagen: „Ich liebe dich heute, aber ich weiß nicht, wie ich morgen empfinde?” Nein, denn eine liebende Mutter liebt ihr Kind ein Leben lang, in guten wie in schlechten Zeiten.
Die Verbindlichkeit macht den Unterschied aus zwischen jemanden lieben und jemanden mögen. Der Grad der Verbindlichkeit gehört zu den Prüfsteinen der wahren Liebe.
9. Geheimnis – die Kraft der Leidenschaft
Leidenschaft bedeutet, starkes Interesse am anderen, Begeisterung. Wenn man von jemandem oder etwas begeistert ist, ist man an ihm und seinem Wohlergehen interessiert. Die Leidenschaft zu verlieren heißt, die Liebe zu verlieren. Man kann schwerlich jemanden lieben, an dem man nicht interessiert ist.
Liebesbeziehungen sind auf Leidenschaft angewiesen. Leidenschaft ist der magische Funken, die die Liebe entzündet und sie lebendig erhält. Erlöscht dieser Funke, stirbt die Beziehung. Nicht plötzlich, sondern ganz allmählich.
Leidenschaft kann man immer wieder neu schaffen. Sie ist einfach eine überwältigende Erregung, eine Begeisterung, die unser Interesse auf einen Menschen konzentriert. Sie kann von unserer Körperchemie oder von einer starken sexuellen Anziehung stimuliert werden. Körperliche Leidenschaft hält selten an und ist als Grundlage einer dauerhaften, liebevollen Beziehung ungeeignet.
Gedanken rufen eine stärkere Leidenschaft hervor als Körperchemie. Wenn wir an etwas interessiert sind, wenn wir von etwas angeregt oder begeistert sind, dann entwickeln wir Leidenschaft dafür.
In einer Liebesbeziehung sollten wir uns daher immer jene Eigenschaften und Merkmale des Partners vor Augen halten, die uns interessieren und anregen.
Liebe und Glück entspringen ein und derselben Wurzel. Alles, was wir zu tun haben, ist jeden einzelnen Tag voll Leidenschaft zu leben. Wollen wir glücklich, brauchen wir Dinge und Menschen um uns, die uns interessieren und für die wir uns begeistern können.
10. Geheimnis – die Kraft des Vertrauens
Jemanden, dem wir misstrauen, können wir nicht lieben.
Ohne Vertrauen werden wir argwöhnisch und ängstlich und haben immer ein wenig Angst davor, enttäuscht oder betrogen zu werden. Dadurch kann eine Beziehung unter unerträglichen Druck geraten. Ein Partner hat Angst, der andere fühlt sich gefangen. Eine Beziehung ohne Vertrauen ist zum Scheitern verurteilt.
Wenn ein Partner unsicher ist, zu wenig vertrauen hat (oder nicht vertraut), kann er Besitz ergreifend oder eifersüchtig werden. Der andere Partner fühlt sich in der Folge eingeengt und gefangen und die Ängste des Partners vertreiben den anderen.
Man fühlt sich schwerlich bedroht, ungeliebt oder ist misstrauisch, wenn man hört, dass man geliebt wird.
Vertrauen ist ein wesentlicher Bestandteil aller liebevollen Beziehungen. Nicht nur das vertrauen können in einen Mensch ist wichtig, sondern auch Vertrauen in die Beziehung.
Denkt man dauernd an ein mögliches Scheitern, wird dies nur umso wahrscheinlicher.
Vertrauen in die Beziehung ist wichtig – was auch kommen mag, so zu handeln als würde sie niemals enden. Denken Sie dran, dass Gedanken und Ängste Wirklichkeit werden können, denn unsere Ängste spiegeln unser Verhalten wider.
Menschen machen sich präventiv Sorgen um Probleme, die noch gar nicht existieren.
Das ist der Liebe und dem Glück nicht sehr förderlich. Die einzige Möglichkeit besteht darin zu lernen, wie man vertraut – sich selbst, seinem Partner, dem Leben. Ebenso wichtig ist es, sich vertrauenswürdig zu verhalten, damit der Partner keinen Grund zur Unsicherheit hat.
Beziehungsschwierigkeiten wurzeln oft in der Kindheit, denn unsere Kindheitserfahrungen prägen und beherrschen uns – WENN wir zulassen, dass die Vergangenheit uns beherrscht.
Wenn wir uns nicht als Opfer sehen, werden wir auch nicht zu Opfern werden. Denn unsere Vergangenheit ist nicht die Zukunft. Wie auch immer sie ausgesehen hat, welche Erfahrungen wir auch immer gemacht haben mögen – wir besitzen die Macht der Veränderung.
Es ist keine jahrelange Therapie nötig, um zu lernen, anderen Menschen zu vertrauen, wenn die Probleme in der Kindheit wurzeln.
Sobald wir uns ändern, ändert das Leben sich.
Es bedeutet, dass wir nicht die Opfer unserer Vergangenheit sein müssen.
Wir besitzen die Kraft, uns zu ändern – wenn WIR das wollen. WIR schreiben das Buch unseres Lebens. Die nächste Seite muss nicht der davor gleichen.
Wir können uns immer entscheiden, ein neues Kapitel beginnen.
Abschließen möchte ich mit einem Link zu einem der schönsten Zitate über die Liebe die ich kenne.