Was ist Mentaltraining?

Das Mentaltraining ist eine Methode zur Optimierung unserer Gedankenabläufe und unserer Denkmuster. Ziel ist es, unsere geistig-emotionalen Fähigkeiten durch Training zu stärken, die es uns ermögliche, unsere Ziele zu erreichen.

Etwas detaillierter:

Mental‘ leitet sich aus dem Lateinischen ab (mentare = den Geist betreffend, gedanklich)

Zentrales Thema im Mentaltraining sind die eigenen Gedanken, da unsere Gedanken unsere Gefühle verursachen und in weiterer Folge unsere Handlungen sowie Erfahrungen (im gesamten Leben) prägen. Unser Leben verläuft sozusagen gemäß unseren Gedanken (z.B. Zweifel).

Marc Aurel sagte bereits: " "

Mentaltraining hält an, dien eigenen Gedanken zu reflektieren und bewusst zu machen. Unsere Einstellungen und der Glaube an uns selbst bestimmen die Qualität der Gedanken. Und diese Gedankenqualität prägt unsere Gefühle, Handlungen und Erfahrungen im Leben.

Vielleicht wird die Tragweite in einem praktischen Beispiel deutlicher. Unsere Vergangenheit hinterlässt Erinnerungen und wir haben möglicherweise Zweifel in einigen Bereichen – z.B. Zweifel, ob wir uns gewisse Dinge zutrauen können. Diese Selbstzweifel, die sich situationsbedingt zu Wort melden, beeinflussen uns wahrscheinlich bei der Entscheidung, etwas zu tun – oder eben nicht zu tun.

Besonders bei Selbstzweifel kann Mentaltraining effizient sein. Es ermöglicht, mit den Gedanken zur Ruhe zu kommen und hemmende Glaubenssätze zu spüren sowie zu entschärfen bzw. neutralisieren. Anstatt der hemmenden Glaubenssätze werden positive definiert und verankert.
Ziel ist die Überlagerung hemmender Glaubenssätze.

Dabei machen wir uns ein hochinteressantes Phänomen zunutze: unser Gehirn kann unsere Gedanken zu einer vorgestellten Situation von der Realität nicht unterscheiden (z.B. Was-wäre-wenn-Denken).

Beispiel: Wir haben alle ein Handy. Auch unsere Lieben haben ein Handy. Wenn nun unsere Lieben ein paar Stunden nicht erreichbar sind, dann kann es sein, dass wir unruhig werden und uns verschiedenen Was-wäre-Wenn-Szenarien durch den Kopf gehen. Tja, und dementsprechend fühlen wir dann.
Dann kommt der Anruf von unserem/unserer Lieben … und alles ist wieder gut.

Da unser Gehirn, wie gesagt, zwischen der Realität und Vorstellung einer Situation nicht unterscheiden kann, können wir dies auch für uns nützen, uns neue Strategien/Verhalten anzueignen. Denn wir erzielen auch weitgehende Lerneffekte, wenn wir diese Tätigkeiten „nur“ geistig immer wieder durchgehen. Die moderne Gehirnforschung zeigt, dass auch durch ein solch mentales (gedankliches) Training neuronale Verknüpfungen geschaffen bzw. ausgebaut werden.

Mentaltraining bedeutet damit auch gedankliches Üben, geistiges Vorwegnehmen optimaler Verhaltensweisen.

Um eine Fertigkeit zu erwerben ist es daher notwendig, diese Tätigkeit immer wieder zu tun, um sie zu üben, damit sie in Fleisch und Blut übergeht. Ziel ist es, jene geistigen Fähigkeiten durch mentales Training zu stärken, die es uns ermöglichen, unsere Ziele zu erreichen.

Im Sport bedeutet das zusätzlich, dass das körperliches Training wirkungsvoll  durch geistiges Training ergänzt wird (z.B. Bewegungsabläufe gedanklich zu üben,  aber auch wichtige Fähigkeiten, wie Konzentration, Selbstmotivation, den Umgang mit der eigenen Nervosität oder auch Selbstsicherheit zu trainieren)

Manchmal können wir uns diese Eigenschaften blitzschnell aneignen, innerhalb von Sekunden. Oft allerdings, vor allem wenn es um geistige Fähigkeiten geht, ist hier  regelmäßiges Üben erforderlich. D.h. ein Training auf gedanklicher (mentaler) Ebene, das uns  hilft, unsere Ziele zu erreichen.